Was unsere Patienten sagen
Kinderwunsch & fehlender Eierstock
Viele Frauen verlieren aufgrund von Erkrankungen wie Endometriose oder Zysten bereits in jungen Jahren einen Eierstock. Somit muss der verbleibende Eierstock "die Arbeit" für beide erledigen. Die gute Nachricht: Auch mit nur einem Eierstock ist eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege möglich. Was in dieser Situation beachten werden sollte und was sonst noch wichtig ist, erfahren Sie in dieser Podcast-Episode mit Priv. Doz. DDr. Michael Feichtinger und Mag. Julia Ecker.Späte Mütter zeugen kinderlose Töchter
Der verspätete Kinderwunsch kann allerdings auch direkte und indirekte Effekte auf Folgegenerationen haben. Bereits mehrere Studien konnten anhand von historischen Kohorten in Finnland und Kanada aus dem 18. und 19. Jahrhundert nachweisen, dass ältere Mütter eher kinderlose Töchter hatten (Smits et al., 1999, Gillespie et al., 2013). In einer rezenten Studie wurden 43.135 Amerikanerinnen untersucht und ihre Familiengeschichte erhoben (Basso et al., 2018). Die vorliegende Studie konnte mit steigendem mütterlichem Alter dieser Patientinnen eine konstante Zunahme der Kinderlosigkeit feststellen.Das bedeutet, ältere Mütter hatten mit höherer Wahrscheinlichkeit kinderlose Töchter. Trotzdem gaben Töchter von älteren Müttern vergleichbare Angaben bezüglich einer ungewollten Kinderlosigkeit über 1 Jahr an, was einen biologischen Mechanismus der Kinderlosigkeit unwahrscheinlich erscheinen lässt. Andere Faktoren die mit Kinderlosigkeit vergesellschaftet waren, sind höhere elterliche Ausbildung, weniger Geschwister sowie eine erstgeborene Tochter zu sein.Töchter von älteren Frauen zeigten außerdem eine Tendenz selbst höher gebildet zu sein und unverheiratet zu bleiben. Auch in der multivariablen Analyse, welche diese, mit Infertilität assoziierte Faktoren berücksichtigt hat blieb der Effekt des maternalen Alters auf die Infertilität der Töchter konstant. Auch wenn die vorliegende Studie nicht auf biologische Faktoren der Kinderlosigkeit der Folgegeneration hindeutet und diese auch nicht untersucht, kann ein genetischer bzw. epigenetischer Faktor der Kinderlosigkeit nicht ganz ausgeschlossen werden.Quellen:
BASSO, O., WEINBERG, C. R., D'ALOISIO, A. A. & SANDLER, D. P. 2018. Maternal age at birth and daughters' subsequent childlessness. Hum Reprod, 33, 311-319.GILLESPIE, D. O., RUSSELL, A. F. & LUMMAA, V. 2013. The effect of maternal age and reproductive history on offspring survival and lifetime reproduction in preindustrial humans. Evolution, 67, 1964-74.
SMITS, L., ZIELHUIS, G., JONGBLOET, P. & BOUCHARD, G. 1999. The association of birth interval, maternal age and season of birth with the fertility of daughters: a retrospective cohort study based on family reconstitutions from nineteenth and early twentieth century Quebec. Paediatr Perinat Epidemiol, 13, 408-20.
Der große Wunschbaby Jahresrückblick 2022
Gefeiert haben wir aber auch schon diesen Sommer, nämlich den 40. Geburtstag von Zlatan Jovanovic, dem ersten österreichischen Retortenbaby. Unser Jubiläumsjahr beginnt im März 2023 mit einem Auftaktevent bei der Gesellschaft der Ärzte mit Einblicken von Expert*innen zum Thema „Kinderwunsch abklären – Je früher desto besser“. Wir werden Sie zeitnah über die weiteren geplanten Veranstaltungen informieren und freuen uns über Ihre Teilnahme. Nächstes Jahr erweitern wir unsere WIF-Supplement Produkte „FertiFate“ und bieten zwei neue Produkte an, das Vitamin D Präparat FertiFate#happy und mit dem Produkt FertiFate#pregnancy Vitamine, die genau auf die Bedürfnisse von Schwangeren abgestimmt sind.Im Jahr 2022 konnten wir wieder zahlreiche Eltern erfolgreich bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches begleiten, wir haben uns über die vielen Zuweisungen unserer Kolleginnen und Kollegen gefreut und auch über die mediale Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt ist unser breites internationales Netzwerk wieder gewachsen. Persönlich freue ich mich ganz besonders über die Nominierung in den Vorstand der „Special Interest Group for Reproductive Endocrinology“ der ESHRE und die damit verbundene Möglichkeit des wissenschaftlichen Austausches auf höchstem Niveau.Franziska Hanzer, Mitarbeiterin unserer Genetik Abteilung, wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (ÖGRM) und der Österreichischen IVF Gesellschaft mit dem diesjährigen Forschungspreis für Jungforscherinnen und Jungforscher ausgezeichnet. Sehr herzlich gratulieren wir auch meiner Studentin Lena Tschare, sie hat den Posterpreis der Medizinischen Gesellschaft Niederösterreich 2022 gewonnen. Im November läuteten bei uns die Telefone heiß, denn das WIF hat sich dem Männergesundheitsmonat „Movember“ gewidmet und für Männer zwischen 18 und 45 gratis Spermiogramme angeboten. Unser Angebot haben wir auch im Sinne einer gesunden Ernährung erweitert und mit Foodblogerin Nella stellen wir einmal im Monat Rezepte zusammen, die für den Kinderwunsch förderlich sind. Wir freuen uns, Ihnen auch im kommenden Jahr wieder mit unserem Team und unserer Expertise zur Verfügung zu stehen und wünschen Ihnen besinnliche Feiertage und ein gesundes, kinderreiches Jahr 2023.Ihr Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger
Leiter des Wunschbaby Institut Feichtinger
Wunschbaby Podcast: Kinderwunsch, aber keine Spermien
Im Rahmen der Kinderwunschabklärung empfehlen wir allen Paaren als eine der ersten Untersuchungen ein Spermiogramm, also einen Samenbefund, durchführen zu lassen. Werden dabei keine Samen gefunden, spricht man von einer Azoospermie. Welche Möglichkeiten Paare dann zur Erfüllung ihres Kinderwunsches haben, erfahren Sie in dieser Podcast-Episode mit Priv. Doz. DDr. Michael Feichtinger und Mag. Julia Ecker.1 Versuch, 1 Treffer :-)
Trotz schwieriger Ausgangssituation (niedriger AMH Wert aufgrund Vorerkrankung, Spermiogrammbefund suboptimal) hat es gleich beim 1. ICSI Versuch geklappt. Beratung von Dr. Feichtinger und die Betreuung des Teams war top!Lesen Sie mehr
Autogenes Training
Der Begriff "autogen" bedeutet "aus sich heraus entstehend".
Ziel des Autogenen Trainings ist die Stärkung der seelischen und körperlichen Selbstheilungskräfte. Es ist ein wissenschaftlich fundiertes, psychotherapeutisches Verfahren. Autogenes Training wird mittels Übungen in Gruppen- oder Einzelkursen binnen einiger Wochen erlernt und kann ganz individuell angewandt werden. Der Übende nimmt zumeist eine bequeme sitzende Haltung ein, wichtig ist, dass die Muskeln dabei völlig entspannt werden können.
Die Übungen selbst bestehen aus kurzen formelhaften Vorstellungen, die sich der Übende konzentriert mehrere Male im Geiste vorsagt und sich dabei intensiv vor Augen führt. Der daraus resultierende tiefgehende Ruhezustand ruft im Körper bestimmte Empfindungen hervor. Eine Muskelentspannung in den Gliedmaßen führt zu einem Schweregefühl, eine gute Durchblutung zu einem Gefühl der Wärme. Durch konzentriertes Vorstellen des Effektes kann aber umgekehrt die "Ursache" herbeigeführt werden; durch die Vorstellung warmer Arme also deren Durchblutung gesteigert und in weiterer Folge eine körperliche Entspannung erreicht werden.
Ein bewusstes "Aufwachen" ist der Abschluss einer Übungseinheit, körperliche Bewegung aktiviert die Nervenenden. Viele Menschen fühlen sich nach einem autogenen Training erfrischt, als hätten sie einen erholsamen Schlaf hinter sich.
Mehr erfahren Sie bei den Psychotherapeuten des Wunschbabyzentrums.